Übersicht Ergebnisse

Wichtige Resultate des Projektes Förderung seltener Baumarten SEBA war die Gewinnung von Erkenntnissen zur Verbreitung, Gefährdung und Förderung von zehn ausgewählten Baumarten.

Informationen über die Methoden des Projektes, sowie die standardisierte Vorgehensweise finden Sie unter der Rubrik Methodik

Verbreitung

Wissen über die Verbreitung der seltenen Baumarten liefert die Grundlage um diese Arten gezielt fördern und den Erhalt ihrer genetischen Ressourcen sicherstellen zu können. An bekannten Objekten lassen sich ausserdem Fragen zum Waldbau, Ökologie und der genetischen Variation der Baumarten untersuchen. Die Erhebungen zeigten auch, dass die Häufigkeit der zehn Baumarten in der Schweiz auf der Alpennordseite stark streut.

Gefährdung

Der Gefährdungsgrad einer Baumart wird bestimmt durch die Intensität artspezifischer Gefährdungsursachen und die Zeitdauer, über welche hinweg diese schon wirken. Als Mass wird hier der aktuelle Stand der Seltenheit und der Fragmentierung verwendet, da Entwicklungstendenzen der Arten sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft meist kaum bekannt sind. Die Einschätzung erfolgt anhand von IUCN-Kriterien. Je höher der Gefährungsgrad, d.h. das Ausmass der Gefährdung, ist, desto dringlicher sind Massnahmen zur Erhaltung einer Art.

Förderungsstrategien

Weniger seltene, ungefährdete Arten sind mit generellen Massnahmen im Rahmen des naturnahen Waldbaus in ihrem aktuellen und potentiellen Hauptverbreitungsareal zu fördern, also an allen geeigneten, artspezifischen Standorten – wie sie in den Artensteckbriefen in der Rubrik Baumarten beschrieben sind.

Für gefährdete Baumarten sind spezielle Massnahmen zur Förderung notwendig. In bestimmten Gebieten – sogenannten Massnahmenregionen – sind sie besonders zweckmässig. In erster Linie erfolgt die Förderung in situ. Bei gefährdeten Arten sind zuallererst die Kernpopulationen zu erhalten. Mit dem Vernetzen von Kernpopulationen wird die Metapopulation langfristig stabilisiert. Dabei geht es darum, Genfluss zu ermöglichen, also Trittsteine zu bilden, nicht aber verschiedene stabile Kernpopulationen zu einer zu verschmelzen. Selbstverständlich sind auch kleine Populationen am Rand des Verbreitungsareals förderungswürdig, möglicherweise sind sie auch genetisch besonders wertvoll (Ökotypen). Ergänzend zu den in situ-Massnahmen ist für alle Arten die Versorgung mit Saatgut und Pflanzenmaterial einheimischer Herkünfte (Provenienz) unbedingt zu verbessern, und es sind Samenerntebestände auszuscheiden.

Für stark gefährdete Arten können ex situ-Massnahmen, wie Erhaltungsplantagen, notwendig sein.

Gesamtschweizerisch werden die Förderungsmassnahmen folgendermassen gewichtet:

xx   sehr grosse Bedeutung
x     grosse Bedeutung  

* Das SEBA-Projekt lieferte die Grundlage für das Projekt Generhaltungsgebiete Schweiz.

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