Erhaltung forstlicher Genressourcen

Forstliche Genressourcen bezeichnen die gesamthafte genetische Vielfalt der Waldbaumarten (Artenvielfalt und genetische Variation). Baumarten sind als Gerüstarten unserer Waldökosysteme von grosser Bedeutung. Sie bilden die Grundlage der Waldbiodiversitäts-Pyramide sowie der nachhaltigen Sicherung von Waldleistungen. Angesichts der erwarteten Umweltveränderungen wie dem Klimawandel sind die genetische Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Baumarten von zunehmender Bedeutung.

Erhaltung der forstlichen Genressourcen in Europa und der Schweiz

Da die Verbreitungsgebiete der Arten über die Landesgrenzen hinausgehen, stützt sich die Erhaltung forstlicher Genressourcen auf eine paneuropäisch koordinierte Strategie ab. Generhaltungsgebiete werden als eine wichtige Massnahme zur Sicherung und Beobachtung ausgewählter Populationen der Baumarten vorgesehen.
 

Europa

Aktuelle Generhaltungsgebiete der Tanne (<i>Abies alba</i>) in der paneuropäischen Datenbank EUFGIS
Aktuelle Generhaltungsgebiete der Tanne (Abies alba) in der paneuropäischen Datenbank EUFGIS

Das europäische Programm für forstliche Genressourcen (EUFORGEN) kümmert sich um die gesamteuropäische Zusammenarbeit und Koordination bei der Erhaltung der forstlichen Genressourcen. Die Schweiz ist Mitglied des Programmes und wirkt in den EUFORGEN-Arbeitsgruppen mit (ETHZ/BAFU).
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Schweiz

Generhaltungsgebiete zur Repräsentation der Zielpopulationen der Tanne (<i>Abies alba</i>) in der Schweiz
Generhaltungsgebiete zur Repräsentation der Zielpopulationen der Tanne (Abies alba) in der Schweiz

Die Schweiz ist für die Erhaltung forstlicher Genressourcen auch gesamteuropäisch von Bedeutung. Das Projekt Generhaltungsgebiete Schweiz (ETHZ/BAFU) sieht dafür eine Nutzung der Synergien mit bestehenden Waldreservaten vor. Die Ausscheidung von Generhaltungsgebieten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen.
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Neue Ansätze für die Bewältigung einer komplexen Aufgabe

Seit in den 1980er-Jahren in der Schweiz erste Anstrengungen zur Ausscheidung von Gebieten zur Erhaltung der forstlichen Genressourcen gemacht wurden, hat sich die Methodik stark weiterentwickelt und neue Ansätze im Umgang mit der Komplexität wurden erarbeitet. Weiterlesen
 

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